Was ist eine Holzwerkstatt ohne ordentliche Hobel-/Werkbank? Richtig, es fehlt was wesentliches.
Für mich stand schnell fest, es muss eine kombinierte Hobel-/Werkbank her. Das gute Stück wurde erst mal mit Sketchup geplant, den Plan gibt es zum Download.
Als Rollen kommen sog. Workbenchcaster zum Einsatz. Das sind hochklappbare Rollen, die nur verwendet werden, wenn die Werkbank wirklich verschoben werden soll. Ansonsten steht das Teil stabil auf den Tischbeinen. Da die Werkbank sicher über 100kg wiegt ist ein stabiler Stand auch beim hobeln gewährleistet.
Der Rahmen ist aus überblatteten 8×8 cm bzw. 8×10 cm KVH aufgebaut. Die Verkleidung innen besteht aus OSB. Auf der Rückseite und für die Schubladen habe ich zwecks der Optik dann doch mal Multiplex genommen, OSB hätte es da natürlich auch getan. Die Arbeitsplatte besteht aus 27mm Multiplex. Die Platte ist bis Korn 240 geschliffen. Nach dem schleifen habe ich die Platte zwei mal mit Hartwachsöl gestrichen und von Hand leicht zwischen geschliffen.
Als nächstes wurde die Vorderzange montiert. Ich habe dazu die „Große Vorderzange“ (307758) von Feine Werkzeuge genommen. Da ich bekanntermaßen faul bin, habe ich die passende Holzbacke gleich mit bestellt. Das bohren der entsprechenden Löcher ist ein bisschen tricky. Zum Glück hatte ich schon meinen Wabeco Bohrständer samt Bohrmaschine. Die auf einen rollenden Untersatz und schon konnte ich perfekt gerade Löcher bohren. Der Bohrständer kam auch zum Einsatz, um die 19 mm Löcher auf der Arbeitsplatte zu bohren.
Zum Schluß mussten noch die Schubladen gebaut und montiert werden. Ich habe zwei sehr flache Schubladen direkt unter die die Platte montiert, um evtl. durch die Löcher gefallene Teil und Dreck abzufangen. Außerdem habe ich rechts noch zwei größere Schubladen für Verbrauchsmaterial und Handmaschinen montiert. Die Schubladenkorpusse sind aus OSB, die Fronten und Griffe aus Multiplex. Die Schubladen gehen über die volle Tiefe, weswegen ich Vollauszüge mit hoher Traglast verwendet habe. Links unten habe ich frei gelassen, da landet aktuell kleineres Restholz und mein Holzmüll.
Fertig montiert und im Einsatz macht die Werkbank schon was her.
Wenn ich etwas verleime oder sonst was werkel, was die Arbeitsplatte extrem versauen könnte, dann lege ich meist eine Tischfolie drauf. Die wegklappbaren Rollen haben sich auch als äußerst nützlich erwiesen, da ich die Werkbank schon öfters mal verschieben musste und das damit sehr schnell und einfach geht.
Das verwendete Holz habe ich im Holzfachhandel und nicht im Baumarkt gekauft, da mir die Qualität im Baumarkt nicht gereicht hat. Insgesamt habe ich für alles, d.h. Holz, Rollen, Auszüge und Vorderzange um die 600 Euro bezahlt. Mit entsprechenden Anpassungen geht das sicher auch günstiger. Aber die Werkbank ist für mich die zentrale Arbeitsfläche und soll möglichst lange halten. Da durften es dann ein paar Euro mehr sein.
Als Werkzeug und Material wurden verwendet:
- Bosch GKT 55 GCE Tauchkreissäge *
- Bosch GSR 12V-35 FC Akkuschrauber *
- Wabeco BF1243 Bohrständer *
- Metabo BEV-1300-2 Bohrmaschine *
- Röhm RV80, Schnellspannbohrfutter *
- Bosch GKF 12-8 Kantenfräse *
- Colorus Lackwalzen *
- Colorus Farbwannen *
- Oli-Natura Hartwachsöl *
- Mirka Roundy Handschleifer mit Absaugung *
- Workbench Caster (Rollen), bis 400 kg *
- SO-Tech, Vollauszug, 75 cm, 45 kg *
- Fisch 19mm Forstnerbohrer *
- Famag Forstnerbohrer Satz, 5-teilig *
- ENT 09012PLUS 12-tlg. HM Fräser PLUS Set *
- Wolfcraft Einhandzwinge *
- Große Vorderzange (307758) mit Holzbacke (328651)
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